Opti-Gras
Wann sind Grünlandverbesserungen durch Neuansaat, Nachsaat oder Übersaat erforderlich ?
1. Bestimmung der Narbendichte auf den Grünlandflächen
Nachsaat und Übersaat sind reine Pflegemaßnahmen: beide Methoden sind nicht dazu geeignet, einen schlechten Pflanzenbestand in einen guten zu verwandeln. Hier geht es lediglich darum, den natürlichen Samenpool im Boden aufzufüllen, um im Fall von entstehenden Lücken diese schnell wieder mit erwünschten Pflanzen schließen zu können. Diese Maßnahme sollte zudem regelmäßig (Übersaat zwei- bis dreimal/Jahr, Nachsaat einmal/Jahr aber mindestens einmal in zwei Jahren) erfolgen. Der Erfolg dieser Maßnahmen ist auch nicht direkt sichtbar, sondern macht sich vielmehr in einer ausdauernden, gleich bleibend guten Grasnarbe bemerkbar.
Tabelle: Auswahl der optimalen Saatsysteme anhand der Lückigkeit der Grasnarbe
Bestimmung der Lückigkeit der Grasnarbe | |||
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Lücken | < 20% | > 20% | |
Übersaat | Nachsaat |
Wie bestimmt man den Lückigkeitsgrad der Grasnarbe?
Bestandesanalyse mittels „Aulendorfer“ Lückendetektor: Auf einer Fläche von 40 x 40 cm entspricht eine Bestandslücke in der Größe einer Hand ca. 15 %.
Abbildung : Aulendorfer Lückendetektor
2. Bestimmung des Pflanzenbestandes auf den Grünlandflächen
Tabelle: Auswahl des erforderlichen Saatsystems anhand der Bestandeszusammensetzung
Bestandsanalyse der Grünlandfläche | ||
---|---|---|
% Anteil unerwünschter Pflanzen (Ampfer, Disteln, Brenesseln, Hahnenfuss, Quecke, gemeine Rispe, weiche Trespe) | ||
-15% | 15 – 30% | + 30% |
Guter Bestand | Verbesserungswürdiger Bestand | Schlechter Bestand |
Übersaat, Erhaltung des Samenpools | Teilflächenbehandlung zur gezielten Bekämpfung der unerwünschten Pflanzen, Nachsaat zum Schließen der Lücken | Neuansaat nach totaler Narben-abspritzung |